Im Juli 1995 erschien ein Album, dass die Musiklandschaft grundlegend prägen sollte – D’Angelo’s Brown Sugar. Heute 30 Jahre später, gilt es als Geburtsstunde des Neo-Soul – das Genre, das die Wurzeln des klassischen Soul mit modernen Einflüssen wie Hip-Hop, Jazz und Funk verschmolz. Mit gerade einmal 21 Jahren veröffentlichte der Sohn eines Predigers der amerikanischen Pfingstbewegung, ein Debütalbum, mit der Intention eigentlich nicht gegen den Strom zu schwimmen, sondern nur die Dinge unauffällig zu halten. (superfly.fm)
D’Angelo war aber nicht nur ein einfacher neuer R&B Sänger – er arrangierte seine Songs in einer Zeit, in der viele Produktionen steril und digital klangen. Sein Sound war das Gegenteil: warm und roh. Beeinflusst von Marvin Gaye, Prince und Curtis Mayfield aber mit dem Rhythmusgefühl eines Hip-Hop-Produzenten.
30 Jahre später klingt Brown Sugar nicht nach Retro – sondern nach Revolution. Es war das Album, das in einer von Hip-Hop-Giganten wie Tupac, Biggie, Wutang-Clan und Nas dominierten Zeit den Soul wieder zurück ins Zentrum der Popmusik holte. Und gezeigt hat was entstehen kann, wenn Handwerk und Gefühl sich treffen...mehr hört ihr nur, wenn ihr reinhört.