Wir begeben uns heute wieder in die Welt der Filmmusik. Zu einem Film der interessanterweise ohne klassischem Soundtrack auskommt. Ein Film aus dem Jahre 1963. Regie: Alfred Hitchcock. Die Vögel… (superfly.fm)
Alfred Hitchcock, war ein Genie und selbst diese Bezeichnung wird ihm nicht gerecht. Sounds und Musik sind in seinen Filmen enorm wichtig. Etwa bei Psycho, mit diesen gänsehautfördernden stechenden Streichern. Bei die Vögel wollte er etwas ganz neues. Kein normales Vogelgeschrei sondern etwas Unheimliches. Nach Wochen der Suche, hat er sich an ein Instrument erinnert, welches er bereits in den 1930ern im Radio in Berlin gehört, und beim Komponisten Oskar Sala in Berlin wiederentdeckt hatte. Das Trautonium ist ein Vorläufer des Synthesizers, das von Friedrich Trautwein, einem Erfinder aus Berlin 1930 vorgestellt wurde. Der eigentliche Stammkomponist von Alfred Hitchcock, Bernard Hermann hat vom Regisseur den Auftrag erhalten, zusammen mit Oskar Sala nach diesen Klängen zu suchen, die wir nun aus dem Film kennen.
Hitchcock und die Vögel kennt heute jeder. Oskar Sala, den Komponisten aus Berlin kennt kaum jemand. Er selbst hat 1929 während seines Studiums an der Rundfunkschule Friedrich Trautwein’s sagenhaftes Trautonium kennen gelernt. Das Trautonium ist eines der ersten elektronischen Musikinstrumente überhaupt. Eine Glimmlampe, ein paar Röhren und Filter, bespielbar über einen Draht. Nie gehörte Klänge sind aus diesem Apparat gekommen. Eine Sensation. Und für Alfred Hitchcock der perfekte Sound für seinen Film.